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Wie die Wasserversorgung fit für den Klimawandel wird

Bei der aktuellen World Water Week in Stockholm standen vor allem die besonders trockenen Regionen dieser Welt in Afrika, Lateinamerika und Asien im Fokus. Doch Probleme mit Wasserknappheit gibt es zunehmend auch in Europa. Frankreich musste im Sommer 2022 Atomkraftwerke drosseln, weil es nicht mehr genügend Flusswasser zur Kühlung gab.

Probleme auch in Deutschland

Und auch Deutschland sei während der Corona-Pandemie schon an seine Grenzen gestoßen, sagt Tobias Licha, Professor für Hydrogeochemie an der Universität Bochum: „Keiner durfte wegfahren, es war sehr warm, alle wollten einen Pool im Garten und dann hat jeder seinen Pool aufgefüllt. Darauf war die Wasserversorgung nicht vorbereitet und es musste in einigen Fällen rationiert werden.“

Dabei gibt es in vielen Regionen Deutschlands eigentlich genug Wasser. Es fehlt aber die geeignete Infrastruktur. „Man hat versäumt rechtzeitig auf den Klimawandel zu reagieren und die Speicherkapazitäten und Wasseraufbereitungen auszubauen“, sagt Licha im Gespräch mit tagesschau.de. „Wenn wir über mehrere Tage hinweg Temperaturen von mehr als 30 Grad haben, dann kommen die technischen Wasserspeicher und Wasseraufbereitungen an einigen Orten an ihre Grenzen.“

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